Es gab sie schon immer
Von Samira Holer
Komponistinnen. Sappho (um 600 v. Chr.) gilt als eine der ersten Komponistinnen der westlichen Welt (1). Sie ist heute als Dichterin bekannt, es war damals jedoch üblich, Gedichte in Begleitung einer Lyra vorzutragen oder gar zu singen. Im Abendland wirkte Kassia (geboren um 810). Die byzantinische Nonne, Komponistin und Textdichterin machte in ihren Texten Frauen zu Heldinnen (2). Hildegard von Bingen (1098 – 1179) schuf ein einzigartiges musikalisches Werk, darunter «Ordo Virtutum», das erste liturgische Drama überhaupt (3). Die Madrigale der Sängerin und Lautenistin Maddalena Casulana Mezari (1544 – 1590) gelten als die ersten veröffentlichten Kompositionen einer Frau in Europa. (4)
Es gab also schon immer Frauen, die komponierten. Warum sie in Vergessenheit gerieten, hat viele verschiedene, individuelle, aber vor allem systemische Gründe. Das hat zum einen damit zu tun, dass Frauen damals erheblich schwerere Berufsbedingungen hatten als Männer. Oft hatten sie nicht denselben Zugang zu Bildung, mussten heiraten und sich um Mann und Kinder kümmern, nicht selten wurde es ihnen von Ehemännern, Vätern, Brüdern verboten, zu komponieren und wenn sie es doch taten, verdienten sie viel weniger Geld mit gleichwertiger Arbeit. Dies ist heute immer noch frappant: In Deutschland beispielsweise liegt der Lohnunterschied von komponierenden Männern und Frauen bei 46%. Das heisst, Komponistinnen verdienen gerade Mal halb so viel wie ihre männlichen Kollegen (5).
Ein weiterer Grund für die geringere Präsenz von Komponistinnen ist die männlich geprägte Musikwissenschaft. Obwohl es zu jeder Zeit der westlichen Geschichte schriftliche Zeugnisse für komponierende und musikmachende Frauen gab, wurden diese von Wissenschaftlern systematisch ausgelassen. So wurde Musik machen und Komponieren irgendwann als «natürlich männlich» angesehen. (6) Diese zwei Erklärungen kratzen knapp an der Oberfläche des Themas Frauenrechte in der Geschichte und Musik. Ich möchte gar nicht weiter auf dieses Thema eingehen, dazu gibt es bereits grossartige Literatur. Als Einstiegslektüre möchte ich auf den wirklich ausserordentlich ausgearbeiteten Wikipedia-Artikel «Frauen in der Musik», mit exzellenter weiterführender Literatur, verweisen.
Vielmehr möchte ich diese Gelegenheit nutzen, die Bühne den Komponistinnen zu geben, die für Gitarre komponiert haben. Ich möchte zeigen, wie wir ihre Werke in unseren Unterricht und in unser eigenes künstlerisches Schaffen integrieren können.
Ich höre oder lese immer wieder eine Variation dieser Phrase: Wir können die Musik nicht einfach nur deshalb spielen, weil sie von einer Frau kommt. Ja, das stimmt. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass vielen dieser Komponistinnen die Haare zu Berge stehen würden, wenn sie wüssten, dass ihre Werke heute praktisch ausschliesslich in einer spezifischen Nische gekannt, gelernt, gespielt, gehört und aufgeführt werden. Damals durften sie nicht komponieren und veröffentlichen, weil sie Frauen waren und heute erscheinen sie ausschliesslich auf spezifischen Alben und Festivalprogrammen, weil sie Frauen waren. Deshalb ist das Forschen über das Leben all dieser Komponistinnen so wichtig, deshalb ist es so essenziell, ihre Werke kennenzulernen und bekannt(er) zu machen. Damit ihre Musik es aus der Nische schafft und im Unterricht und in Konzerten gespielt wird, einfach weil es gute Musik ist. 
So ist das Ziel von Female Classics, einem Schweizer Verein, der sich für die Sichtbarkeit historischer und zeitgenössischer Komponistinnen einsetzt, sich selbst abzuschaffen. Sie möchten, dass die Musik von Komponistinnen so integriert in den Klassikkanon ist, dass es nicht extra Vereine und Festivals dafür braucht. (7) Noch braucht es diese aber sehr wohl: In der Schweiz werden in Sinfonieorchestern in der Saison 24/25 gerade mal in 8% aller Programme Stücke von Komponistinnen aufgeführt. (8) 
Selbst wenn man Komponistinnen spielen möchte, ist der Weg dahin nicht ganz einfach. Das beginnt schon bei der Notensuche: Notensuchmaschinen erkennen Begriffe wie «Komponistin» oder «Komponistinnen» nicht, sie finden nur Namen. Wenn wir keine Namen kennen, weil sie z.B. nie aufgeführt werden, nicht unterrichtet werden und in Studiengängen nicht über sie gelehrt wird, können wir auch keine Werke finden. Selbst wenn wir Namen kennen, ist es nicht unbedingt einfacher. Zum einen haben wir Überlieferungsprobleme: Viele Werke wurden noch gar nicht in moderneren Ausgaben veröffentlicht und sind immer noch in Archiven vergraben. (9) Zum Teil wurden sie nicht mal damals veröffentlicht. Die Werkkataloge sind oft fehlerhaft oder unvollständig. Wenn Stücke in den letzten 50 Jahren veröffentlicht wurden, sind sie nicht selten vergriffen. Es existieren Aufnahmen der Stücke, an Noten ist jedoch nicht so einfach zu kommen. Klar, man könnte die Künstlerinnen kontaktieren, die diese Stücke bereits aufgenommen haben, das zeigt aber auch schon, welcher Aufwand aktuell noch betrieben werden muss, um Stücke von Komponistinnen auf der Gitarre zu spielen. Das tun die Wenigsten für ihre eigenen Programme, geschweige denn für ihre Lernenden.
Deshalb folgt hier ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Gitarristinnen und Komponistinnen der Musikgeschichte, mit spezifischen Werkempfehlungen für den Gitarrenunterricht.
Komponistinnen für Gitarre aus Geschichte und Gegenwart
Mlle. Bocquet (nach 1650)
Über Mademoiselle Bocquet wissen wir sehr wenig, wir können nicht mal ihren Vornamen eindeutig nennen. Anne und Marguerite Bocquet waren zwei Schwestern, die einen Salon mit Mlle. de Scudéry in Paris führten. Wir wissen nicht, ob beide Lautenistinnen waren und ob beide komponierten. Mlle. Bocquet werden heute insgesamt 24 Lautenkompositionen zugeschrieben. Darunter befindet sich auch ein Zyklus mit Präludien in jeder Tonart, der die chromatischen Möglichkeiten der Laute erforscht.(10)
Bocquet im Unterricht: Fortgeschrittene Lernende können Prélude, Allemande, Sarabande und Gigue, transkribiert von Annette Kruisbrink spielen.
Emilia Giuliani (1813 – 1850)
Emilia Giuliani war zu ihrer Zeit eine bekannte und gefeierte Gitarren-Virtuosin. Als Jugendliche trat sie zusammen mit ihrem berühmten Vater, Mauro Giuliani, in Italien auf und galt schon damals als vielversprechendes Talent. Ihr Auftritt zusammen mit Franz Liszt 1838 in Florenz begeisterte das Publikum. Giuliani gilt als die Erfinderin des «Doppelflageoletts», heute künstliches Flageolett genannt. 
Das noch heute, leider nicht komplett erhaltene Werk von Emilia Giuliani umfasst verschiedene Variationsstücke über Arien, Belliniana 1-6, aber auch 6 Präludien, die sowohl künstlerischen als auch pädagogischen Wert aufweisen.(11) 
Giuliani im Unterricht: Die 6 Präludien sind für fortgeschrittene und motivierte Lernende geeignet. Die Variationswerke und Belliniana 1-6 sind durchaus anspruchsvoll.
Catharina Pratten (Madame Sidney Pratten) (1824 – 1895)
Cathatina Pratten (née Pelzer) wurde in der Nähe von Köln geboren und wuchs in England auf. Sie galt als Wunderkind auf der Gitarre und trat bereits als Kind zusammen mit Giulio Regondi auf. Nicht nur als Gitarristin, sondern auch als Pädagogin war Pratten hochangesehen und unterrichtete sogar die Prinzessinnen des englischen Königshofs. Sie veröffentlichte mehrere Gitarrenschulen und um die 250 Kompositionen, die meisten davon für Solo-Gitarre, einige auch für Gesang und Gitarre. Leider wurden bis jetzt erst sehr wenige Werke von Pratten in modernen Ausgaben revidiert und wiederveröffentlicht. Viele Stücke sind nicht vollständig, gar nicht auffindbar oder befinden sich immer noch in Archiven. Das, was wir haben, ist aber sehr schöne, gut spielbare, romantische Gitarrenmusik. (12)
Pratten im Unterricht: Forgotten, Sadness, A Lost Love, A Lament, Sehnsucht, Weary, Eventide. All diese Stücke sind aus der Serie «Songs without Words» und gut auffindbar. Technisch sind sie nicht besonders anspruchsvoll, jedoch sollten die Lernenden die gängigsten Gitarrentechniken beherrschen und einen Willen zur Interpretation und Gestaltung mitbringen.
Fernande Peyrot (1888 – 1978)
Fernande Peyrot wurde in Genf geboren und studierte auch dort Komposition, später verbrachte sie ein Jahr in Paris und arbeitete dort u.a. mit Paul Dukas. Ihr Oeuvre ist sehr abwechslungsreich, es umfasst beispielsweise Stücke für Chor, Orchester, viel Kammermusik und sogar Bühnenwerke mit Tanz. Zur Gitarre kam Peyrot wahrscheinlich durch Andrés Segovia. Dieser lebte und konzertierte für einige Jahre in Genf und inspirierte zu vielen Kompositionen für Gitarre. So entstanden von Peyrot die Werke 4 Préludes, Thème et Variations und Petite Suite. Die Préludes und Thème et Variations sind im Verkauf erhältlich, Petite Suite ist im Bestand der Zentralbibliothek Zürich. (13)
Peyrot im Unterricht: Die 4 Préludes, oder auch nur einzelne davon, eignen sich wohl am besten für den Unterricht, denn sie sind für Gitarre wirklich sehr gut komponiert. Sie sind kompakt und doch ausdrucksvoll, sodass sie für unsere Lernenden einen idealen Einstieg zur Gitarrenmusik und der Klangwelt des 20. Jahrhunderts bieten.
Teresa de Rogatis (1893 – 1979)
Teresa de Rogatis, geboren und aufgewachsen in Neapel, galt als Wunderkind auf der Gitarre. Sie heiratete einen Schweizer, der in Kairo lebte und wanderte so ebenfalls nach Ägypten aus. Dort arbeitete Teresa de Rogatis bei der Gründung des Konservatoriums mit, wo sie auch unterrichtete und komponierte. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte die Komponistin und Gitarristin nach Neapel zurück. (14)
Von ihren 23 bekannten Kompositionen wurden leider erst eine Handvoll vom Verlag Edition Bèrben in einer modernen Ausgabe veröffentlicht. Einige ihrer Stücke, z.B. «Mormorio della foresta» oder «Studio per la mano sinistra” strahlen vor italienischer Lebensfreude, bei anderen, so z.B. «Bagdad» oder «Fantasia araba», wird der musikalische Einfluss ihrer zweiten Heimat deutlich und in der «Sonata quasi una fantasia» hören wir die typischen Klänge des 20. Jahrhunderts.
De Rogatis im Unterricht: «Mormorio della Foresta» ist das Stück, welches am einfachsten auffindbar ist. Anhand dieses Stücks kann viel gelernt werden: Die 6. Saite wird nach D umgestimmt, im Anfangsteil kann man anhand der pimi-Zerlegung wunderbar alle möglichen Terzen auf der Gitarre kennenlernen. Der lyrische Mittelteil erfordert viel Gestaltungsfreude, auch Verzierungen und Bindungen fehlen nicht, bevor die Reprise gespielt wird.
Maria Luisa Anido (1907-1996)
Die beeindruckende Konzertkarriere der argentinischen Komponistin Maria Luisa Anido begann bereits mit 9 Jahren. Als sie 12 Jahre alt war, wechselte Anido den Unterricht von Domingo Prat zu Miguel Llobet. Das Duo Anido-Llobet, welches die beiden kurz darauf gründeten, wurde zu einem der angesehensten Gitarrenduos des 20. Jahrhunderts. Auch solistisch entwickelte Anido sich weiter und galt zu ihrer Zeit als die berühmteste Gitarristin der Welt.
Obwohl Anido zahlreiche Stücke für Gitarre solo schrieb, verstand sie sich selbst nicht als Komponistin. Ihre einwandfreie Technik und ihr farbiges Spiel erlaubten es ihr, abwechslungsreiche Werke sehr nah an der Gitarre zu schreiben. Besonders ihre ersten Stücke, z.B. die «Impresionas Argentinas» oder «Aire Norteño» waren vom argentinischen Nationalstil geprägt. Ihre «Preludios nostálgicos» hingegen haben impressionistische Einflüsse. Charakteristisch für Anidos Stücke sind die perkussiven Elemente und das gezielte Einsetzen verschiedener Klangfarben. (15)
Anido im Unterricht: Barcarole ist ein wunderschönes Stück für fortgeschrittene Lernende. Eine gute Gelegenheit, um künstliche Flageoletts zu üben!
Annette Kruisbrink (*1958)
Die niederländische Komponistin, Gitarristin und Pädagogin hat bereits über 400 Stücke für Gitarre Solo oder Kammermusik mit Gitarre in verschiedenen Besetzungen komponiert und gewann für ihre Kompositionen mehrere Preise. Einige ihrer Stücke sind sehr klassisch und gitarristisch, andere sind von zeitgenössischen Techniken geprägt, und wieder andere sind vom Einfluss der Ethnomusik geprägt. Ihre «Raga Suite» z.B. basiert auf der indischen Raga-Tonleiter.
Maria Luisa Anido war eine grosse Inspiration für die Komponistin: Die von Kruisbrink gegründete Gitarrenschule trägt den Titel «Anido Guitar School». Kruisbrink ist künstlerisch u.a. im Anido Guitar Duo tätig. Mit ihrem Artikel über Anido leistete sie einen enorm wichtigen Beitrag zum Erhalt des Wissens über die Gitarristin und Komponistin.
Kruisbrink hat selbst schon einen grossen Teil dazu beigetragen, dass Komponistinnen im Gitarren- und Unterrichtskanon wieder mehr gespielt werden. Sie recherchierte, revidierte, transkribierte und arrangierte bereits eine grosse Anzahl von Stücken und veröffentlichte bis jetzt vier verschiedene Hefte mit Musik von Komponistinnen für Gitarre.
Ihre Unterrichtstätigkeit spornte Kruisbrink dazu an, interessantere und vielseitigere Gitarrenmusik für Anfänger*innen zu komponieren. Vor allem Jugendliche wollte sie anhand cooler und moderner Stücke bei der klassischen Gitarre behalten und ihnen gleichzeitig die klassischen Gitarrentechniken beibringen.
Kruisbrink schrieb sowohl Lehrwerke, einzelne Spielstücke, sowie Stücke für Profis. In ihrem Werk lässt sich für fast jede kammermusikalische Besetzung, sei sie noch so exotisch, eine Originalkomposition finden. (16)
Kruisbrink im Unterricht: In «Robot Dance», einem einfachen Gitarrentrio (ab 3. Spieljahr), können die Kinder schon zum ersten Mal mit zeitgenössischen Spieltechniken, wie z.B. Bartok-Pizzicato oder perkussiven Elementen, experimentieren. Ihre Hefte, welche speziell für Teenager komponiert sind, sind etwas besonderes in der Unterrichtsliteratur für Gitarre: «Knock before you enter», «Access Permitted» und «No Password required»
Nennenswerte Stücke:
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Komponistinnen, die für Gitarre komponiert haben. Leider würde es den Rahmen dieses Magazin sprengen, alle detailliert vorzustellen, so wie sie es verdient hätten. Trotzdem möchte ich diese Komponistinnen, die mir auf meiner Recherche begegnet sind und offenbar einen Eindruck hinterlassen haben, erwähnt haben. Einige dieser Komponistinnen haben nur 1-2 Stücke für Gitarre geschrieben, andere haben sehr schwierige Werke komponiert, die eher für Profis statt für Lernende geeignet sind. Diese Liste soll als Inspiration zur weiteren Recherche, als Hilfestellung für das eigene Entdecken und als Startpunkt, Komponistinnen in das eigene Repertoire aufzunehmen, dienen. Auch diese Liste ist nicht abschliessend. (Layout: Kann man das visuell ansprechender darstellen als nur in einer Liste?)
Wer nicht nur über Komponistinnen lesen, sondern auch Stücke hören möchte, hat über diese QR Codes Zugang zu öffentlichen Playlisten auf Spotify und Tidal.
QR Code 1 Spotify, QR Code 2 Tidal
Germaine Tailleferre (1892 – 1983): Guitare
Elsa Respighi (1894 – 1996): Due Canzoni Italiane für Gitarre solo
Ida Presti (1924 – 1967): viele Stücke, z.B. Dance rhythmique für Gitarre Solo oder Bagatelle für Duo
Margrit Zimmermann (1927 – 2020): Pezzi Brevi, op. 30 für Gitarre Solo, Murooji per chitarra solo, op. 57, weitere kammermusikalische Werke. Die Werke der Berner Komponistin werden aktuell nicht verkauft, sind aber in der Bibliothek der HKB vorhanden.
Jana Obrovská (1930 – 1987): Hommage à Béla Bartók, Japanese Pictures, Sonata en modo antiquo, Hommage au choral gotique und weitere, alle für Gitarre Solo. Suite in the Old Style für Flöte und Gitarre, Due Musici für Gitarrenduo und weitere Werke mit Gitarre.
Sofia Gubaidulina (1931 – 2025): Serenade und Toccata für Gitarre Solo, Sotto Voce, Repentance (Kammermusik)
Franghiz Ali Zadeh (*1947): Fantasie für Gitarre Solo.Sie war 1999 die erste Frau, die am Lucerne Festival Composer in Residence war.
Errollyn Wallen (*1958): Red (Homenaje a Rodrigo), Three Ships, Night Passage, Walking Me to Work, alle für Gitarre Solo, weitere kammermusikalische Werke
Claudia Montero (1962 – 2021): Tres Colores Porteños für Gitarre Solo, Suite de los Buenos Aires für Flöte und Gitarre. Diese beiden Stücke der argentinischen Komponistin sind auch sehr gut für fortgeschrittene Lernende geeignet.
Clarice Assad (*1978): 4 Miniatures, Macunaíma, beide für Gitarre Solo, viele Werke für Kammermusik mit Gitarre, Gitarrenduo- und Quartett, z.B. Hocus Pocus und Danças Nativas
Golfam Khayam (*1983): Night Tryptich, Thousand Mirrors, Gora, alle für Gitarre Solo, viele Stücke für Gitarre und Klarinette. Khayam schreibt faszinierende, meditative zeitgenössische Musik mit persischen Einflüssen.
P.S.: Wer Maria Linnemann in diesem Artikel vermisst, darf gerne unser Interview mit der Komponistin auf unserer Website nachlesen. Es erschien erstmals im Magazin 2022.
“There isn’t a lack of music written by women composers. If we’re not playing these pieces now, it’s because we’re choosing not to.” – Dr. Leah Broad (17)
Komponistinnen in den Unterricht und ins eigene Repertoire aufzunehmen bedeutet nicht, nie mehr männliche Komponisten spielen zu können. Es bedeutet nicht, den Männern ihren Platz wegzunehmen. Es bedeutet nicht, alle grossartigen Kompositionen, die wir und unsere Lernenden lieben, hinter uns zu lassen. Vielmehr bedeutet es eine wertvolle Erweiterung des Repertoires, eine Bereicherung und Abrundung des Unterrichts. Der Anspruch ist nicht, zu ersetzen, sondern zu ergänzen. Im Unterricht, in Lehrmitteln, in der Ausbildung und in Konzertsälen ein richtiges, realistisches Abbild der Musikgeschichte zu vermitteln.
(1) DonneUK (o.J). Sappho. https://donne-uk.org/author/sappho/
(2) Jakumeit, A. (Journalistin) (2024, 17. Juli): Kassia: erste Komponistin im Mittelalter. [Audo-Podcast] in WDR 3 Komponistinnen im Fokus. WDR. https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/komponistinnen/audio-kassia-erste-komponistin-im-mittelalter-100.html
(3) Stühlmeyer, Barbara (2018). Hildegard von Bingen. In MUGI. https://mugi.hfmt-hamburg.de/receive/mugi_person_00000080#Header
(4) Music By Women. (o.J). Maddalena Casulana. https://www.musicbywomen.org/composer/maddalena-casulana/
(5) Kunst&Kultur Verdi. (2025, 3. März). Gender Pay Gap in der Kultur weiter gestiegen. [2.April 2025], von https://kunst-kultur.verdi.de/schwerpunkte/soziale-lage/zahlen-daten-fakten/++co++8608d6ac-f809-11ef-9081-91171a2ed43f
(6) Frauen in der Musik. (2025, 22. März). In Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_in_der_Musik
(7) FemaleClassics. (o.J). Das ist ja unerhört!. [2.April 2025] https://www.femaleclassics.com/
(8) FemaleClassics. [@female_classics] (2024, 30. Dezember). [Post]. Instagram. https://www.instagram.com/p/DEM-Lm7INBT/?img_index=1&igsh=Ym82czdvbXEzdzMw
(9) Steck, Helene (o.J). Unbekannt – Unterschätzt – Unterdrückt – Vergessen- Komponistinnen.  https://www.hfk-heidelberg.de/media/download/variant/317017/streck-komponistinnen-hfk-aktuell-2022.pdf 
(10) Rollin, Monique (2001). "Bocquet, Mlle". Grove Music Online. doi:10.1093/gmo/9781561592630.article.03351  
(11) Hoffmann, Freia (2022). Giuliani, Emilia. In Sophie Drinker Institut. https://www.sophie-drinker-institut.de/giuliani-emilia 
(12) Wichmann, Jannis (o.J). Pelzer, Catharina. In Sophie Drinker Institut. https://www.sophie-drinker-institut.de/pelzer-catharina-josepha 
(13) Baiguera, Emma (o.J.) Introduction of Fernande Peyrot. https://gitarre-gendern.de/?artikel=introduction-of-fernande-peyrot-1888-1978 
(14) Haag, John. (o.J). Rogatis, Teresa de. In encyclopedia.com. https://www.encyclopedia.com/women/encyclopedias-almanacs-transcripts-and-maps/rogatis-teresa-de-1893-1979 
(15) Westpfahl, G.H. (o.J). Biografie: Maria Luisa Anido. https://gitarre-gendern.de/?artikel=biografie-maria-luisa-anido 
(16) Behr, Sofia (o.J.). Biografie: Annette Kruisbrink. https://gitarre-gendern.de/?artikel=biografie-annette-kruisbrink 
(17) Wosnitzka, Susanne (o.J.). Komponistinnen durch die Jahrhunderte. https://susanne-wosnitzka.de/komponistinnen-durch-die-jahrhunderte/